Am Weg! – Matkalla!

„Mama, wenn du jetzt wegfährst, kapierst du dann endlich, dass du im Sabbatical bist?“, fragte mein jüngerer Sohn heute nach dem Aufstehen. Ja, vielleicht. Wenn ich wirklich weg bin und nicht jeden Tag beim Verlassen des Pfarrhauses daran erinnert werde, dass der Alltag der Pfarrgemeinde voll weitergeht, mit dem üblichen Septemberstreß mit Schulbeginn und -gottesdiensten. Das betrifft mich diesmal nicht, und das ist nach wie vor irgendwie komisch.

Jetzt bin ich wirklich am Weg, sitze im Zug am Weg nach Frankfurt zu einer lieben Jugendfreundin. Von dort geht es am Sonntag weiter nach Taizé in Frankreich. Das ist einer der Orte, die ich seit meiner Jugend besuchen wollte, es aber irgendwie nie geschafft habe.

Ich sitze da mit gemischten Gefühlen. Einerseits kribbelnd vor freudiger Spannung, endlich unterwegs zu sein. Andererseits frage ich mich, wie ich es 10 Tage ohne Familie schaffen soll. Die Familie wird es irgendwie schaffen und überleben, und hoffentlich auch ich. Wie gelingt es mir, die Mama-Rolle für eine Weile abzuschütteln? Wie gelingt es mir, im Augenblick zu sein? Wie geht es mir nun wirklich, mit mir allein am Weg?

Ich bin gespannt auf die Begegnungen, mit anderen und mit mir. Die Entdeckungsreise hat begonnen.

**********************

„Äiti, kun sinä nyt lähdet matkalle, tajuatko sitten vihdoinkin, että sinulla on sapattivuosi?“, kysyi kuopukseni herättyään aamulla. Kyllä, ehkä. Kun olen oikeasti poissa, enkä aina kotoa lähtiessäni huomaa seurakunnan arjen pyörivän täyttä vauhtia. Syyskuustressi koulun alkuineen ja koulujumalanpalveluksineen tuntuu ilmassa, mutta minua se ei tällä kertaa koske. Se tuntuu edelleen oudolta.

Nyt olen sananmukaisesti matkalla, istun junassa matkalla Frankfurtiin, rakkaan ystäväni luo. Sieltä matka jatkuu sunnuntaina Ranskaan: viikko Taizeessa odottaa. Sinne halusin aina, mutta jostain syystä siitä ei koskaan tullut mitään, tähän asti.

Istun junassa ristiriitaisin tuntein. Jännitys ja ilo kihelmöi: olen vihdoin matkalla. Toisaalta mietin, miten pärjään ilman perhettä 10 päivää. Perhe selviää kyllä jotenkin hengissä, toivottavasti minäkin. Miten onnistun ravistelemaan äidin roolin vähäksi aikaa pois? Miten osaan elää hetkessä? Miten selviän matkasta, ihan vaan itseni kanssa?

Odotan jännityksellä kohtaamisia, muiden ja itseni kanssa. Löytöretki on alkanut.

Veröffentlicht von Anne Tikkanen-Lippl

Finnin, in Österreich zu Hause, seit 20 Jahren glücklich verheiratet und Mutter von 2 Söhnen, Pfarrerin. Bürgerin zweier Welten und am Weg. ~~~ Suomessa syntynyt ja kasvanut, koti Itävallassa. 20 vuotta onnellisesti naimisissa ja 2 pojan äiti, pappi. Kahden maan kansalainen ja matkalla.

6 Kommentare zu „Am Weg! – Matkalla!

  1. Liebe Anne, genau das ist jetzt wichtig, den eigenen Weg gehen und Sehnsüchte zu erfüllen. In meinem Sabbatical war ich in Israel, über Weihnachten ohne Familie obwohl das Fest immer bei uns gefeiert wurde. Außerdem war zum ersten Mal das neugeborene Enkelkind dabei. Und trotzdem ging ich meinen Weg, es war außergewöhnlich für uns alle. 🥰

    Gefällt 1 Person

  2. Liebe Anne, manchmal wissen wir nur, dass wir gehen müssen und dass das der nächste Weg ist. Nehmen was kommt und sehen, was es für uns bereit hält. Auf sich gestellt sein und merken, dass das geht – ohne Alltagskorsett einen neuen Rhythmus kreieren… und atmen… „Ich sing dir mein Lied, in ihm klingt mein Leben – den Rhythmus, den Schwung hast Du mir gegeben. Von deiner Geschichte, in die du uns mitnimmst, du Hüt’rin des Lebens, dir sing ich mein Lied…“

    Gefällt 1 Person

  3. Kannst uns gerne besuchen kommen auf deiner nächsten Wegstrecke.
    Wir leben in Gütersloh, Nordrhein Westfalen in Deutschland.
    Ich fühle mich in meine Zeit als Welten bummlerin hineinversetzt. Der erste Schritt ist manchmal der schwierigste, die anderen Schritte folgen von alleine!

    Like

Hinterlasse einen Kommentar

Erstelle eine Website wie diese mit WordPress.com
Jetzt starten